Geilo (N) – Ringstedt (DK), im Quarantänemobil unterwegs

Andreas wollte sich gestern nur ein wenig ausrasten und ist dann sehr schnell voll bekleidet eingeschlafen. Er war auch nicht bereit sich den Pyjama anzuziehen, als ich gegen Mitternacht ins Bett ging. Er fühlte sich sehr heiß an und ich war der Meinung, dass er Fieber hätte. Als ich nachts wach wurde, stellte ich fest, dass er bis zur Nasenspitze zugedeckt war und ihm scheinbar noch immer kalt war. Da die Heizung von Karl auf vollen Touren lief und er bei der Türe schläft, dachte ich mir, dass es draußen wohl sehr kalt wäre und vielleicht die Türe nicht ganz dicht ist. Ich schlief einfach weiter.

In der Früh erklärte mir Andreas, dass er eine sehr schlechte Nacht gehabt hätte mit Schüttelfrost und Fieber. Wie hoch wissen wir leider nicht, da in unserer tollen Ausrüstung das Fieberthermometer fehlt. Das wird jetzt schnellstens besorgt. In der Früh ging es ihm deutlich besser, nur ein wenig Halskratzen (nicht schlimm, denn er hat noch kein Neoangin genommen), ein wenig Schnupfen und ein wenig Husten, wirklich wenig. Dennoch bestand ich darauf, dass er einen Covid-Schnelltest macht und der war positiv. Sicherheitshalber hat er ihn wiederholt und ich habe auch einen gemacht. Ich bin (noch) negativ und Andreas‘ zweiter Test brachte dasselbe Ergebnis wie der erste.

Wir diskutierten, was jetzt wohl die beste Vorgehensweise wäre. Andreas mindestens 5 Tage im Auto einsperren und hoffen, dass ich mich nicht anstecke und einfach die Gegend genießen. Das hieße für mich alles, was ich mir ansehen möchte, mit Maske ansehen und Andreas alleine im Auto lassen, vorausgesetzt ich stecke mich nicht an (eher unwahrscheinlich). Was ist aber, wenn es Andreas zunehmend schlechter geht? Was ist, wenn ich mich anstecke und vielleicht keinen so komplikationslosen Verlauf habe, was bei meinen Risikofaktoren durchaus möglich sein kann? Also haben wir beschlossen auf der schnellsten Strecke nach Hause zu fahren. Solange sich Andreas fit fühlt, fährt er und ich kann ihn ja jederzeit ablösen.

Heute funktionierte das sehr gut und wir sind über 800km gefahren. Wir hatten besprochen, dass wir so lange fahren, wie Andreas sich fit fühlt und kamen bis Dänemark. Jetzt merkt er, dass es wieder schlechter wird und er vermutlich wieder ein wenig anfiebert. Mir geht es noch gut und ich werde in der Früh wieder einen Test machen. Ich muss doch wissen, ob ich morgen noch Fischbrötchen kaufen kann, auf die sich Andreas schon seit Beginn der Reise freut. Ich hoffe, es klappt und dass wir Sonntag zu Mittag zu Hause sind. Wenn Andreas in Pension ist, fahren wir sicher wieder nach Norwegen ohne zeitliche Begrenzung, damit wir uns alles ansehen können, was wir heuer nicht geschafft haben. Dann fahren wir aber gleich zum Nordkap. Wenn schon, denn schon.

Ich halte euch auf dem Laufenden. Gute Nacht, EVA

P.S.: Die letzten drei oder vielleicht auch nur zwei Fotos sind von mir, soll ich euch sagen. Beim letzten Bild wissen wir nicht, wer es gemacht hat…

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