Luftfahrtmuseum und Lofoten

Heute Morgen haben wir wirklich lange geschlafen und sind erst um 8:30 von Andreas‘ Handy geweckt worden. Er ist dann auch gleich in die Jean gesprungen und zur nahegelegenen Bäckerei gegangen, um Brot und andere Köstlichkeiten fürs Frühstück zu kaufen. Wir hatten es nicht eilig, da wir weder zu einer bestimmten Fähre mussten noch einen Termin in einer Werkstatt hatten. Der Aufbruch erfolgte ganz gemütlich, da unser Ziel, das Luftfahrtmuseum in Bodo, nur 54km entfernt lag. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, die Sonne schien uns schon am Morgen ins Gesicht :-).

Beim Luftfahrtmuseum gibt es einen großen Parkplatz und man kann die ersten Flugzeuge unter anderen eine Hurricane schon von weitem sehen. Das Museum selbst ist architektonisch und inhaltlich beeindruckend. Es gibt zwei große Hallen, die sich den Themen zivile und militärische Luftfahrt widmen mit zahlreichen Originalen und Repliken sowie mit historischen Fotografien. Alles ist gut beschildert und mindestens zweisprachig (Norwegisch, Englisch) erklärt, meistens auch noch in Deutsch. Dass alles barrierefrei ist, versteht sich in Norwegen von selbst. Wir haben viel Zeit dort verbracht. Andreas war noch einen Tick mehr begeistert als ich und hat sich per WhatsApp mit Joschi ausgetauscht, der Fotos einforderte. Das kenne ich schon von unserer Besichtigung des U-Bootes in Bremerhaven, da war das genauso. Am meisten hat mich das Brautkleid aus Fallschirmseide beeindruckt und dass Norwegen während des 2. Weltkrieges seine angehenden Piloten zur Ausbildung ins Camp „Little Norway“ nach Toronto schickte.

Wir entdeckten dann noch dem Aufgang zum Tower des Flughafens, den wir hochgestiegen sind, um von oben einen Rundumblick zu haben. Gearbeitet wurde eine Etage darunter. Bodo ist ein kleiner Flughafen für Binnenflüge und hat wunderschöne, mit grünen Pflanzen bewachsene Hangar. Die bepflanzten Hangars dienen wohl zur Tarnung, weil der Flughafen in erster Linie ein wichtiger NATO Stützpunkt ist. Zum Abschluss statteten wir noch dem Café und dem Shop einen Besuch ab. Eva braucht Ansichtskarten zur Erinnerung!

Da es schon nach 14h war und wir in Bodo nichts weiter besichtigen wollten, ging es gleich direkt zur Fähre, wo wir um 14:25 ankamen. Die ersten beiden Reihen mit Reisenden, die eine Passage reserviert hatten, waren gut gefüllt und nächsten beiden Reihen voll. Wir standen ungefähr in der Mitte von Reihe drei und hofften, noch an Board zu kommen. Geplante Abfahrtszeit der Fähre war 15h und sie begann knapp nach 14:30 mit dem Boarding. Wir hatten Glück und kamen noch hinauf und nach uns noch drei Fahrzeuge, dann war Schluss. Die Überfahrt auf die Lofoten dauerte 3,5 Stunden, die wir teils auf Deck und teils im Salon verbrachten. Ein bisschen habe ich auch geschlafen und bin zweimal vom eigenen Schnarchen aufgewacht. Etwas peinlich….

Das Fernglas war dienlich, da ich wieder einiges mehr sehen konnte und auch irgendetwas aus dem Meer springen sah. Ob es ein Delfin oder Wal gewesen ist, kann ich nicht sagen, da er dafür doch zu weit weggewesen war. Auf jeden Fall hatten wir dann zwei deutsche Kinder zur Unterhaltung, weil ich sie durchs Fernglas habe sehen lassen. Sie zeigten uns alle möglichen Tiere aus ihrem Norwegenführer und der fünfjährige Ferdinand plauderte frisch drauf los. Ich weiß jetzt auch, dass er mit der kaputten Angel einen Fisch gefangen hat.

Wir kamen relativ schnell von der Fähre runter und fuhren nach links, da alle anderen nach rechts fuhren. Wir waren allerdings ziemlich schnell kurz vor dem Ende der Lofoten und Andreas drehte um und suchte fast ein wenig hektisch nach einem Platz zum Parken, damit er bei idealem Licht die ersten kleinen, roten Häuser an der Küste und das Meer einfangen konnte. Beim zweiten Mal marschierte er mit dem Stativ einige hundert Meter und beim dritten Mal fuhr er sogar mit vollgepacktem Rucksack einige Kilometer, um den perfekten Platz mit perfektem Licht zu finden. Da hatten wir den Karl allerdings schon auf dem Stellplatz am Meer für die heutige Nacht geparkt.

Morgen soll es erst gegen Mittag sonnig werden, also gibt es aus meiner Sicht keinen Grund früh aufzustehen. Wir werden es langsam angehen und vielleicht die eine oder andere Sehenswürdigkeit oder ein Museum besuchen. Wenn die Sonne scheint, sind wieder die Fotos dran. Die Lofoten waren nämlich das ganz große Ziel für den Fotografen Andreas. Er sichtet gerade die Fotos und wird dann die interessantesten für euch auswählen.

Gute Nacht, EVA

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