Gleich zu Beginn die Nachtragsfotos von gestern inkl. Pub 😎
Heute Nacht hat es geregnet und es nieselte immer noch, als wir mit einer schottischen Dame aus Aberdeen, beim Frühstück saßen. Es gab ein Full Irish Breakfast, d.h. mit black and white pudding 😊. So etwas habe ich zum letzten Mal 2012 in Dublin gegessen.
Rechtzeitig zum Beladen hat dann auch der Nieselregen aufgehört und die Dame des Hauses versicherte uns, dass es spätestens um 11h aufreißen würde. Dem war auch so, es hat sogar etwas früher begonnen und die Sonne kam immer wieder durch. Als erstes fuhren wir nach Cookhaven, den südlichsten Ort von Irland. Danach ging es der Küste knapp neben dem Wasser entlang nach Mizen Head, der Südwestspitze Irlands. Dort gibt es einiges zu begehen und bestaunen, da es eine Art Leuchtturm auf den Klippen gibt mit Aussichtsplattformen usw. Viel Bewegung, viel frische Luft und viele Fotos. Nach einer Pause bei Kaffee und Kuchen ging es dann ein kurzes Stück weiter am wild atlantic way.
Andreas ist dann auf den Ring of Beara abgebogen und wir haben als erstes den Healy Pass überquert. Irgendwie kam man sich fast wie zu Hause vor auf einer unserer hohen Bergstraßen, allerdings gab es statt Kühen Schafe auf und neben der Straße. Wir haben heute Rote, Gelbe, Orange, Blaue und Grüne gesehen, da alle farblich markiert waren, wahrscheinlich, um sie ihren Besitzern zuordnen zu können. Sie ließen sich weder von den Autos noch den zahlreichen Radfahrern und schon gar nicht von uns beeindrucken. Die Fahrt selbst war wunderbar, einerseits wegen der Straßen – ein Traum auf dem Motorrad – und andererseits wegen der Landschaft, abwechselnd Wald- und Küstenabschnitte oder kleine Dörfer mit bunten Häusern oder größere Ortschaften mit viel Leben. Besonders gefallen hat mir der Sandstrand in einer kleinen Bucht, wo sogar ein paar Mutige geschwommen sind.
Als wir rund um Beara herum waren, überquerten wir noch einmal den Healy Pass, um noch einmal Spaß zu haben und keinen größeren Umweg in Kauf nehmen zu müssen. Danach führte uns Andreas Navi zum nächsten Zwischenziel. Auf dem Weg dorthin folgten wir einem Wegweiser zu einem weiteren Steinkreis, der etwas abseits an einem See lag und viel positivere Energie ausströmte. Der kleine Spaziergang dorthin hat sich ausgezahlt. Das Zwischenziel, das wir dann auch noch erreichten, stellte sich als Ende des Weges mit Blick auf einem kleinen Wasserfall heraus?! Aber die Fahrt dorthin und wieder zurück war sehr schön. Immerhin schien zu diesem Zeitpunkt die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel. Es scheint hier erst am späten Nachmittag wirklich schön und warm zu werden.
Andreas ist mit mir heute auch durch ein wirklich tolles Waldstück gefahren. Plötzlich hielt er an und fragte, ob ich nicht absteigen wolle. Dies ist doch eindeutig der Märchenwald, wo auch die Feen und Elfen wohnen und ich meinen Baum finden würde. Er hatte ja vollkommen recht und ich habe mich auch sehr wohl gefühlt, bin aber dann doch lieber mit ihm weiter gefahren.
In Kenmare haben wir dann getankt und ich habe im Supermarkt etwas fürs Nachtmahl eingekauft. Damit konnten wir auch außerhalb von den Ortschaften nach B&Bs suchen, da am Wochende fast alles ausgebucht zu sein scheint. Beim ersten Versuch hatten wir kein Glück, aber die Vermieterin telefonierte mit ihrer Nachbarin, die noch ein Zimmer frei hatte und ultraschnelles Wifi 😃. Ich freue mich schon auf die Auswahl der Fotos von Andreas und schicke euch auch den Nachtrag von gestern. Morgen geht es auf den Ring of Kerry in umgekehrter Richtung, um nicht hinter den Touristenbussen herfahren zu müssen. Es werden uns sicher wieder interessante Dinge und eine wunderschöne Landschaft erwarten.
Gute Nacht!