Andreas hat den Kopf verloren

Heute nach dem Frühstück, als wir uns gerade in unsere Motorradkluft geworfen hatten und den Rest in den Taschen verstauten, ist die Andreas-Figur vom Tisch gefallen und hat den Kopf verloren. Irgendwie symbolisch, da Andreas seit Tagen Probleme im Kopfbereich hat und sich diese heute Richtung Ohr verlagerten, und irgendwie auch kein gutes Omen.

Zuerst hatte ich etwas im Zimmer vergessen und musste in voller Montur noch einmal die beiden Stockwerke mit den extrem hohen Stiegen hinauf, dann war unsere geplante Strecke gesperrt und wir mussten einen gewaltigen Umweg durch eine sehr öde, trockene Landschaft mit schlechten Straßen fahren und alles dauerte viel länger als geplant. Meine Stimmung war ziemlich schlecht und hätte Andreas beinahe wirklich den Kopf gekostet. Aber wir haben nach einer kleinen Pause noch einmal die Kurve gekratzt und einen schönen restlichen Tag verbracht.

Die verschiedenen Nationalparks in den Abruzzen sind wirklich sehr beeindruckend und waren wahrscheinlich Kulisse für den einen und anderen Italowestern.  Ein wunderschönes Stück Natur mit freilaufenden Pferden, Kühen und Schafen und der Einheitsrasse von Hirtenhunden. Die Farben, die hier dominieren, sind alle Arten von Brauntönen mit ein wenig grün und etwas grau. Temperaturmäßig waren wir heute ziemlichen Schwankungen ausgesetzt von +39° Celsius bis +21,5° Celsius auf 2150m Höhe. Wir haben zum Abschluss nämlich den von mir schon am Vormittag gewünschten Weg nach links genommen und landeten in Großer Höhe neben einer Seilbahnstation. Morgen werden wir wieder den Weg nach links nehmen und an der Kreuzung mit dem Peccorino-Stand statt nach rechts auf den  Berg, nach links in noch unbekanntes Gelände vordringen. Auch dieser Weg führt nach Aquila und uns dann weiter nach Assisi.

Auf dem Weg liegen viele bunte Blumenwiesen und einige besondere Arten von Disteln. Andreas wird wohl das eine oder andere Mal anhalten müssen, damit ich meine Fotos schießen kann. Ich hoffe, es geht morgen etwas weniger Wind, damit sich die Blüten einfacher fotografieren lassen. Gott sei Dank habe ich auch Gewand mit, das schmutzig werden darf, wenn ich mich für Makrofotografien wieder auf alle Viere oder den Bauch legen muss. Das habe ich am Sandstrand ja noch vermieden….

Andreas ist gerade noch einmal den Berg hochgefahren, da es hier wenig Lichtverschmutzung gibt und er auf ein paar beeindruckende Sternenfotos hofft. Der fast ganz runde Mond ist im sicher und soweit ich es beurteilen kann, gibt es eine klare Nacht. Lassen wir uns überraschen.

2 Replies to “Andreas hat den Kopf verloren”

  1. Ich wünsche euch beiden einen wunderschönen Urlaub und herrliche Impressionen.
    …übrigens es gibt Superkleber. Soll auch ganz gut halten.
    Aber wem sag ich das, Andreas ist ja DER Fachmann für Arbeiten „aller Art“.
    Alles Gute für eure Reise.🐑🐄🐐🐈🐕🐖🍄🌰🌺🌈🌞

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