Dass uns heute der Muezzin sehr früh geweckt hat, habe ich euch schon erzählt. Ich konnte wieder einschlafen, Andreas leider nicht. Was macht Mann in so einer Situation – er geht fotografieren. Um 7h weckte mich sein Handywecker, da er wie so oft in letzter Zeit das Handy liegengelassen hatte. Es war nicht schlimm, da ich ohnehin noch den Blogbeitrag vom Vortag schreiben musste.
Zwei Minuten nach neun fuhren wir los mit leerer Toilettenkassette und viel frischem Wasser im Tank. Unser erstes Ziel des Tages war das Derwisch-Kloster, das wir nur ohne Schuhe und ich mit bedeckten Kopf und Armen betreten durften. Meine Hose war lang genug und Andreas hatte ohnehin Jeans an. Die Räume waren beeindruckend und der Fluss, an dessen Quelle das Kloster liegt, auch. Fotos gibt es erst morgen (bis auf das Beitragsfotos und ein weiteres), wenn wir hoffentlich besseres Internet haben.
Wir setzten unsere Reise fort und kehrten nach Kroatien an die Küstenstraße zurück. Kurz nach Dubrovnik machten wir auf einem tollen Parkplatz mit fantastischer Aussicht Mittagspause, um wenig später gestärkt in Montenegro einzureisen. Nun ja, gestärkt waren wir, wenig später war aber nicht. Wir standen ungefähr 45 Minuten im Stau an der Grenze. Ein paar Fahrzeuge vor uns begannen sie dann plötzlich durchzuwinken. Wir fuhren die Bucht von Kotor entlang, die wir auch schon von 2013 kennen. Diesmal ging es aber nicht fast herum und mit der Fähre zurück, sondern hoch hinauf in der Berge. Der Anblick des Fjords von oben war wirklich beeindruckend. Die Fahrt auf den Panoramastraßen auch. Gegen 17:30h kamen wir den auf dem Parkplatz vom Kloster Ostrog an, das mir Andreas unbedingt zeigen wollte.
Letztes Jahr konnte er mit dem Motorrad ganz hinauf fahren, diesmal war das letzte Stück der Straße gesperrt. Das hieß für uns viele, viele Stufen hinaufsteigen, aber es hat sich ausgezahlt. Das Kloster ist ein orthodoxes Heiligtum, das den Leichnam eines heiligen Mönches beherbergt und von vielen Gläubigen und Touristen besucht wird. Es ist in den Fels gebaut und in zwei Kapellen, wurde der Fels wundervoll bemalt. Leider darf man im Kloster nicht fotografieren, ihr müsst mir also glauben. In der zweiten Kapelle herrscht eine besondere Energie. Für mich ist die Anwesenheit Gottes deutlich spürbar gewesen. Bevor wir den Klosterberg verlassen haben, haben wir noch ein paar Kerzen erstanden und angezündet. Es gibt vieles, für das wir dankbar sind, und einige Menschen für die wir besonders beten.
Wir nächtigen heute in der Nähe des Klosters, da wir uns morgen noch das sogenannte untere Kloster ansehen möchten, bevor es weitergeht nach Albanien. Heute war es ein fast nur Fahrtag mit Telefonaten mit Elisabeth und vielen WhatsApp Nachrichten aus der Heimat. Unsere Kinder und Nachbarn kümmern sich ums Haus und halten uns über die Entwicklungen auf dem Laufenden. Uns hier in der Ferne, wo es heute angenehm warm war, geht es deutlich besser als euch zu Hause.
Gute Nacht und hoffentlich bald wieder Sonnenschein für alle, EVA
Komme erst jetzt dazu mir euren wieder einmal grossartig en Reisebericht mit den wunderschönen Fotos anzuschauen!
Liege gerade nach einer Schulter OP in Speising und freue mich sehr für diesen schönen Beitrag.
Wünsche euch noch eine gute Reise.
Alles liebe Traude
Danke und dir eine baldige Entlassung und erfolgreiche Reha!
LG Eva, heute schon aus Griechenland