Tag 11 – strada desolata

Der heutige Tag hielt einige Überraschungen für uns bereit – angefangen mit einem besonders tollen Frühstücksbuffet, den idealen Fotoschauplätzen, um die Adventure in Szene zu setzen, über einen Luftgütemessbus für Andreas in Livorno und immer wieder das Schild „strada desolata“, das jedoch nichts über die Ausprägungen aussagt.

Wir haben heute morgen noch ein Zimmer in Cavi in der Nähe von Chiavari an der italienischen Riviera gebucht, um abends nicht mehr suchen zu müssen und vielleicht einmal vor 19h schon schwimmen zu können. Die Kultur wollten wir heute auch links liegen lassen und nur die Landschaft genießen, was uns auch meist gelang.

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Das ist eines der versprochenen Sonnenblumenfotos, sicherheitshalber im Stehen aufgenommen auf unserer Fahrt weiter durch die Toscana bis Livorno, wo wir wieder einmal am Meer angelangt waren. Die Strandpromenade ist wirklich beeindruckend und auf der einen Seite mit Palmen und auf der anderen mit schönen Villen gesäumt. Da wir noch einen relativ weiten Weg vor uns hatten, hielten wir uns nicht auf, sondern fuhren gleich weiter nach La Spezia, wo wir beim selben Supermarkt wie letztes Jahr gehalten haben, um Getränke einzukaufen.

Das Navi führte uns bald darauf hoch hinauf in die Hügeln, wo wir einen wunderbaren Platz fanden, um von oben auf La Spezia und den Hafen und speziell die Werften der italienischen Marine sehen zu können. Johannes wird sich freuen, da wir dank des hervorragenden Zooms meiner Kamera ganz tolle Fotos von diversen Schiffen und sogar zwei U-Booten machen konnten. Leider konnten wir die Fahrt auf dieser Straße nicht fortsetzen, da sie nach weiteren 150m gesperrt war.

Also wieder runter vom Berg und ein neuer Versuch. Schließlich wollten wir über Cinqueterre nach Cavi. Diesen Weg sind wir letztes Jahr in die andere Richtung gefahren und wussten daher schon, wie schön es sein würde und wie gemacht, um mit dem Motorrad zu glühen 🙂 Leider tauchte immer wieder das Schild „strada desolata“ auf und der Belag war wirklich nicht besonders gut, aber die Aussicht machte alles wieder wett.

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Bei der Abfahrt zum 3. Ort ging es plötzlich nicht weiter – Straße gesperrt. Also beschlossen wir einmal in den Ort hinunter zu fahren in der Hoffnung auf eine Umleitung. Bald standen wir auf einem überfüllten Parkplatz und beschlossen die Straße für Einheimische zu benützen, da diese scheinbar wieder hinauf führte. So war es auch, aber es war auch eine besondere Herausforderung für Andreas und die Adventure, da auch diese schmale Straße von wahrscheinlich Unwettern stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist und der Begriff „strada desolata“ bekam eine neue Dimension. Ein kleines Beispiel:

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Wie ihr sehen könnt, bin ich hinten oben cool geblieben, habe mich wieder einmal gefreut nur auf dem Sozius zu sitzen und alles dokumentiert. Irgendwann waren wir dann wieder oben auf der ursprünglichen Straße, die jetzt in die Gegenrichtung gesperrt war. Wir aber konnten unsere Reise fortsetzen, nicht ohne erstaunt festzustellen, dass der Weg für die Einheimischen von dieser Seite her gesperrt gewesen wäre?!? Nun ja, wieder einmal als outlaws unterwegs gewesen…..

Unser Navi führte uns noch einmal in die Irre und wir schraubten uns einen schmalen Weg hoch hinauf ins Villenviertel, das ebenfalls in einer Sackgasse endete. Also wieder hinunter in der Hoffnung, dass uns nichts entgegenkommt… Bei all diesen steilen Stücken waren Andreas und die Adventure sehr gefordert. „Unsere Dicke“, wie sie Andreas nennt, war knapp vorm Überhitzen und er hatte alle Mühe beim Beschleunigen das Vorderrad am Boden zu halten. Überholen war die meiste Zeit ohnehin nicht gefragt.

In Cavi, der Nachbarortschaft von Chiavari, wo wir letztes Jahr genächtigt hatten, fuhren wir zweimal an unserem Hotel vorbei, da das Navi die Hausnummer, wo anderes vermutet hat. Hier sind die Häuser, obwohl sie an einer langen Straße liegen, nicht durchnummeriert, sondern nach einem anderen System geordnet. Daher liegt z.B. 192 ganz problemlos neben 2012. Das war dann für das Navi doch etwas zu hoch, aber wir haben es gefunden.

Selbes Spiel wie gestern: einchecken, raus aus den Klamotten, diese auf den Balkon zum Lüften, rein ins Badezeug und diesmal nicht in den Pool sondern in die Riviera. Einfach herrlich :-)) Nach einem ausgiebigen Bad im angenehm warmen Wasser mit kühlen Strömungen – diesmal Kiesstrand – setzen wir uns zu einem Cappuccino ins Strandcafé und waren müde aber glücklich. Das Abendessen fand diesmal wieder einmal in einer Pizzeria statt und ein Eis gönnten wir uns nach einem Spaziergang auch noch!

Damit ihr auch einen Eindruck habt, was wir sehen , wenn wir auf unserem Balkon stehen, noch ein letztes Bild und gute Nacht. Bis morgen!

Eva & Andreas

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