Heute in der Früh sah das Wetter nicht so berühmt aus, aber wir fuhren dennoch zum Leuchtturm an Loop’s Head. Scherzhaft sagte ich noch zu Andreas, dass es nett wäre, wenn Nebel aufkommen würde. Dann müßte der Leuchtturm das Licht aufdrehen und er hätte etwas zum Fotografieren. Als wir hinkamen, war noch alles gut und wir konnten eine Runde spazieren gehen, Klippen bewundern, hübsche Blumen und brütende Vögel und Jungvögel. Als wir zur Schönen zurückkamen fiel rasend schnell Nebel ein und der Leuchtturm drehte tatsächlich das Licht auf. Ein Strahl war durch die Dichte der Nebelwolken besonders gut zu sehen. Ich bin schon neugierig, ob es Andreas gelungen ist, ihn mit der Kamera einzufangen.
Wir fuhren im Nebel die Loop Peninsula zurück nach Kilkee und von dort den wild atlantic way bis zu den Klippen von Moher. Dort trafen wir wieder auf das französische Ehepaar, dass wir auch gestern und am Anfang bei Mizen Head gesehen haben. Sie sagte heute schon:“Bonjour, et a bientot!“ Der Nebel schien uns gefolgt zu sein, denn kaum waren wir am ersten Aussichtspunkt angelangt, begann er sich vom Meer aus über die Klippen zu schieben…..
Wir fuhren bei leichtem Regen, der schnell wieder aufhörte, weiter auf dem wild atlantic way und kamen zu jenem Abschnitt der heutigen Tour, der mir am besten gefallen hat : The Burren. Das ist eine einzigartige Landschaft, die aus Platten aus porösem Sandstein besteht. Die Gegend wurde schon vor 5000 Jahren besiedelt und gerodet und damit der Erosion preisgegeben. Es wurden hier mehr als 60 Megalithgräber und fast 500 Ringanlagen aus der Jungsteinzeit und Eisenzeit gefunden. Das auffälligste Monument ist Poulnabrone Dolmen, ein tischförmig angelegtes Steingrab, das wir auch besucht haben.
Inzwischen hatte es mehr zu regnen begonnen und wir fuhren nach Galway, um die Annehmlichkeiten von McDonalds zu genießen: WC, Kaffee und free wifi. Die Unterkünfte in und um Galway waren entweder ausgebucht oder unverschämt teuer noch dazu ohne Frühstück. Also buchten wir ein B&B in Moycullen am Lough Corrib. Wir können aus dem Fenster direkt auf den See sehen. Das WLAN funktioniert leider so gut wie gar nicht, aber Dank mobilen Routers von 3, den Andreas für Notfälle immer mithat, ist es mir jetzt möglich mit Verspätung doch noch den ganzen Beitrag zu senden. Heute Nacht wurde leider nur ein Teil veröffentlicht und Fotos gab es auch noch keine. Jetzt sollte es klappen. Dann haben wir auch das Frühstück verdient!
Unser Quartier etwas abseits der geplanten Route, führt uns heute nach Cnoc Suain, einem Museumsdorf aus dem 17. Jahrhundert, wo wir gälische Kultur aus dieser Zeit bewundern werden. Jetzt kommt gerade der erste Sonnenstrahl durchs Fenster 😃. Es wird sicher wieder ein toller Tag!