Heute morgen bin ich bewusst eine Stunde früher aufgestanden, um den Blog zu schreiben. Andreas hat nach dem Frühstück die Bilder eingefügt und danach haben wir die Route für den heutigen Tag geplant. Es sollte an die Nordküste von Wales gehen und auf dem Weg dorthin, wollten wir das national slate museum ansehen. Der nette Guide von national wool museum hatte es uns empfohlen. Davor hatten wir noch eine Kleinigkeitzu erledigen – einpacken und verabschieden. John hat uns um eine Bewertung auf booking.com ersucht, da wir erst die zweiten Gäste waren, die über diese Seite gebucht hatten.
Wir haben es tatsächlich wieder geschafft alles zu verstauen, was nicht einfacher wird, wenn man doch ein paar Kleinigkeiten einkauft. Als wir fertig zum Wegfahren waren, ist mir aufgefallen, dass ich Archie, meinen kleinen roten Drachen nicht eingepackt hatte. Andreas befestigte ihn dann hinter dem Windschild, was ein hervorragender Platz für ihn für den heutigen Tag war. Andreas hat sicher ein Foto gemacht.
Die Fahrt nach Llanberis, wo sich das Museum befindet, war sehr schön und führte uns durch die grüne, walisische Landschaft, die im nördlichen Teil von Flüssen uns Seen durchzogen ist. Auch Llanberis liegt an einem See und natürlich fährt auch dort eine eigene kleine Eisenbahnlinie mit Dampf. Wir kamen gerade rechtzeitig, um eine fahren zu sehen und den Start der Filmvorführung im Museum nicht zu verpassen. Es war wirklich interessant zu hören und zu sehen wie Schiefer abgebaut und verarbeitet wurde.
Danach konnten wir bei einer Vorführung sehen, wie Schieferplatten gespalten werden, um Dachschindeln zu erzeugen. Ein junger Mann aus dem Publikum durfte unter Anleitung dann auch eine Platte spalten und seine Schindel mit nach Hause nehmen. Er war sichtlich stolz darauf. Wir haben einiges Wissenswertes über die Bearbeitung und Bezahlung erfahren und durften den Humor und die Geschicklichkeit des Vorführers kennenlernen. Er hat uns einige Werkstücke gezeigt und für ein kleines Mädchen vor unseren Augen ein Herz aus Schiefer gebrochen? geschlagen? gezwickt? Ich weiß nicht, was der korrekte Ausdruck ist.
In weiteren Räumen des Museums konnte man unter anderem das große Wasserrad, riesige Bohrmaschinen und Drehbänke, die Gießerei und Schmiede und vieles mehr sehen. Manche dieser Maschinen haben wir auch zu Hause allerdings in einer anderen Dimension 😉. Andreas war von der Gießerei ganz angetan und Johannes hätte mit der Schmiede seine Freude gehabt. Ich hatte zu Mittag meine Freude mit dem Bistro, wo ich mir gemeinsam mit Andreas the soup of the day, eine spicy carrot soup, schmecken ließ. Im Shop fand sich dann auch noch ein flauschiger Magnet für meine Sammlung – ein schwarzes Wollschaf. Das wird sich gut an meinem Türrahmen oder meiner Magnetwand in meinem Büro machen 😀
Es war angenehm warm leider mit wenig Sonnenschein, aber die Fahrt dem Meer entlang nach Conwy, dem nächsten Ziel, entschädigte uns dafür. Conwys hat eine schöne Altstadt und ein Schloss, das ich gerne besucht hätte. Die Touristenmassen und die Verkehrslage veranlassten uns jedoch nur durchzufahren und in Llandudno, auf der anderen Seite des Flusses, an der Strandpromenade eine Pause zu machen. Auf der einen Seite der Straße ein Hotel nach dem anderen, auf der anderen Seite Kurzparkzone und der Parkplatz für einspurige KFZ 😎 und danach die Strandpromenade. Wir beschlossen zu bleiben und fanden mittels booking.com 110m entfernt unser Zimmer für diese Nacht.
Nach dem Einchecken gingen wir die Strandpromenade entlang und erkundigten uns wegen des Hop on – Hop off – Busses für eine Rundfahrt durch Lladudno und Conwy. Es hätte sich nicht mehr ausgezahlt, also nahmen wir als Alternative die Tram, um auf den Great Orme hochzufahren. An der Mittelstation mussten wir in einen anderen Wagen umsteigen und zweimal auf der gesamten Strecke begegneten wir einem Gegenzug. Oben am Great Orme hat man einen wunderschönen Ausblick in die Bucht von Llandudno, aufs offene Meer, den Windpark im Meer und einen alten Friedhof, der viele weiße Kreuze und Grabsteine hat. Das ist ungewöhnlich, weil auf allen anderen Friedhöfen in Wales bis jetzt die schwarzgrauen Grabsteine aus Schiefer dominiert haben.
Wir sind am Great Omre, wo ein frischer Wind blies, noch eine Runde spazierengegangen, bevor wir mit der Tram wieder hinuntergefahren sind. In der Stadt selbst machten wir dann auch noch einen kleinen Spaziergang und fanden ein entzückendes Eisgeschäft, das von Alice im Wunderland inspiriert ist. Man kommt sich auch vor wie im Wunderland, da man sich sein Eis quasi selbst zusammenstellt. Man sucht die Grundform aus z.B. Crêpe und entscheidet sich dann für ein, zwei oder drei Sorten Eis, zwei Toppings z.B. Minimarshmallows 😍 und ein Dressing. Das Ergebnis ist einfach herrlich. Nach diesem Hochgenuss machten wir weiter mit unserer Suche nach einem Bankomaten und bekamen es wieder bestätigt: hast du einen gefunden, hast du alle gefunden. Banken und Bankomaten treten in G.B. nur im Rudel auf.
Müde und mit Barem ausgestattet kehrten wir in unser Guesthouse Beachside zurück und machten erst einmal einen Powernap. Während Andreas die Fotos hochgeladen und bearbeitet hat, habe ich den Blog geschrieben. Jetzt haben wir uns auch noch darauf geeinigt, am Dienstag am Abend mit der Fähre von Hull nach Rotterdam zu fahren. Das heißt, wie schlafen wieder einmal auf dem Schiff und kommen nach 8 Uhr in Rotterdam an. Von dort ist es dann auch noch ein gutes Stück bis nach Hause, aber wir haben ja noch genug Zeit.
Andreas ist noch einmal mit Fotoapparat und Staiv losgezogen, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Ich kann mir vorstellen, dass die Stadt vom Pier aus sehr gut aussehen wird. Wenn er zurück ist, laden wir dann auch die Fotos hoch. Ich hoffe, dass wir morgen unser Motorrad noch am Parkplatz stehen lassen dürfen, um mit dem Bus die Rundfahrt machen und das Schloss besichtigen zu können. Das würde ich ungern in voller Montur machen.
Gute Nacht und süße Träume von Alice, der Grinsekatze und dem Hutmacher wünscht euch, Eva
PS: Wer kennt es nicht: Hät i, war i!
Wäre ich eine halbe Stunde früher losgezogen, hätte es nicht geregnet, der Pier wäre auch noch offen gewesen und es hätte mir der Wind nicht jede Menge Regentropfen an die Linse geblasen. 😉 Andreas
Was für eine Eispalatschinke!
Schöne Grüße vom hinterm Monitor am Schreibtisch im Büro ~~~~ 🙂
Ja lieber Christian, die hatte schon was 😃. Leider sind wir nicht mehr in deine Stadt gekommen, da wir uns mehr auf den Norden konzentriert haben. Beim nächsten Mal dann, wenn wir uns eher südlich bewegen werden. Zum Trost: ab Montag sitze ich wieder am Schreibtisch hinter meinen beiden Bildschirmen….
Auch ich bin ein Fan von dieser palatschinke mit diesem topping 😀 und bin schon gespannt auf das Schaf 🐑 an deiner Tür! Cooler Blog und echt tolle Fotos! Danke das ich an eurer Reise Teil haben darf. Lg Gertraud
Gerne 😊