Der Weg zu den Pässen ist schnell erzählt aber lange gefahren! Begonnen hat der Tag mit einem wirklich guten Frühstück, schon ganz ungewohnt ohne etwas aus einer Pfanne. Beim obligaten Schritt nach draußen hat es genieselt, beim wegfahren geregnet. Also auf die Autobahn, in Frankreich gilt 110km/h wenn es regnet dann soll es halt so sein. Nach einer Stunde hat sich der Himmel gnädig gezeigt und der Regen hat aufgehört. Beim Tanken in der Nähe von Dijon ist mir dann ein Glas aus der Brille gefallen, die Schraube ist verschwunden. Aber besser auf der Tankstelle als auf der Autobahn, zum Glück habe ich mir die alte Brille mitgenommen! Der einzige Höhepunkt war eine Gruppe von Motorrad Freaks. Ich glaube die sind auf der DVD die mir Eva geschenkt hat.
Von der Autobahn runter ist es dann mit einem kleinen Umweg gegangen. Ich war überraschend schnell in der Schweiz, aber auch überraschend lange. Den Stau durch Genf hätte ich mir ersparen können, es gibt zwar Wahnsinns Autos und ebensolche Frauen zu sehen aber man schwitzt ganz ordentlich schon bei 26° wenn nichts weiter geht.
Ich bin dann bei einer alten, wunderschönen Hängebrücke vorbei gekommen. Meine Eva hätte ihre Freude gehabt: Zwischen den nicht gerade neuen Holzbrettern hat man nach unten gesehen, ganz nach unten! Einer Bikerin dürfte es wie Eva gehen, sie ist auf einem schmalen Blechstreifen zurück gekommen.
Dann bin ich noch unendlich lange einem Stausee entlang gefahren. Stausee heißt doch ein See wenn es sich an seinen Ufern staut?
Aber dann war es soweit ich bin in die Berge gekommen und über den Beaufort gefahren. Mit Menschen, ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Pass in Frankreich gesehen, der Super Seven Fahrer hat gemeint das liegt am August da machen alle Franzosen Urlaub.
Nachdem ich mein Abendessen im Hotel bekomme und noch eine Stunde Zeit bis dahin war und ich erst knapp über 600km gefahren bin, habe ich beschlossen die Zeit sinnvoll zu nutzen und ein wenig Motorrad zu fahren. Der kleine St.Bernhard beginnt vor dem Haus also habe ich noch einen kurzen Abstecher nach Italien gemacht.
Jetzt zeige ich Euch noch die Aussicht von meinem Balkon und dann ist Schluss, gute Nacht.