Tag 5 – Land 5

Heute morgen wurde ich zuerst von strahlendem Sonnenschein und ein wenig später nochmals vom bekannten Ping-Ton meines Handys, das meine tägliche Guten-Morgen-SMS meiner besten Freundin ankündigte, geweckt, fast zeitgleich mit dem Klingeln meines Weckers :-). Inzwischen hatte sich die Sonne hinter sehr schnell vorbeiziehenden Wolken versteckt, die auf den heftigen Wind, der uns den Rest des Vormittages begleiten sollte, hinwiesen. Nach einem wunderbaren „full English breakfast“ sind wir Richtung Northumberland aufgebrochen. Die Gegend war wunderschön – eine Heidelandschaft – und der Wind heftig. Eine neue beeindruckende Brücke lag auch diesmal auf unserem Weg.

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Irgendwann wurde das Wetter besser und Schottland empfing uns bereits mit Sonnenschein und immerhin bis zu 21°.

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In Schottland machten wir u.a. in Whitby Pause (oder war das noch in England??? Dem Wetter nach eher JA), um den Blick auf das Meer und die gute Luft zu genießen. Egal, wo auf der Welt, der Anblick der unendlichen Weite, macht mich immer froh und auch klein und demütig zugleich.

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Noch mehr Weite bei strahlendem Sonnenschein konnten wir in der Nähe von Edingburgh genießen. Da Andreas so schnell wie möglich in den Norden, seinem erklärten Ziel, will, werden wir diese für mich besonders reizvolle Stadt auf unserem Rückweg besuchen und besichtigen. Ich freu mich schon sehr darauf.

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Es ging auf der Autobahn weiter Richtung Norden und ich musste feststellen, dass sich Andreas schon sehr gut an das Linksfahren gewöhnt hat. Es gibt keine Verzögerung mehr beim Überholen ;-). Gewöhnungsbedürftig ist das Grüßen unter Motorradfahrern, das in GB durch Kopfnicken erfolgt. Da hier alle auf der falschen Straßenseite fahren, müssten sie zum Grüßen die Hand vom Gasgriff nehmen und das geht nun wirklich nicht…..

Gewöhnt habe ich mich inzwischen auch schon auf die ständigen SLOW-Hinweise auf den Straßen und das häufigste Geschwindigkeitsgebot – 30!!!! Allerdings Meilen nicht kmh! Laut Navi sind das 48 kmh…..

Knapp außerhalb von Perth, wo wir an einem Fluss noch eine kleine Pause gemacht und ein paar Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt hatten, fanden wir das ideale Quartier. Ein neu eröffnetes Lokal mit Zimmervermietung und wir sind die ersten Übernachtungsgäste. Wie ihr den Fotos entnehmen könnt, geht es uns gut hier. Auch wenn ich beim ersten Getränk des Abends noch nicht geduscht und zerdrückt bin und Andreas mit der Fernbrille versucht die Speisekarte zu lesen…

Der Besitzer des Lokals stellte sich ebenso vor, wie der Koch, da sie so begeistert waren, dass Biker aus Österreich – in schottischem Englisch hört sich das wie BÄCKER an – die ersten Übernachtungsgäste sind. Wieder einmal wurden meine Ohren auf die Probe gestellt und es dauerte ein paar Minuten, bis ich mich in das schottische English eingehört hatte. Bei fast jeder Begegnung auf dieser Reise hatte ich bis jetzt den Eindruck, dass das unmöglich Englisch sein kann, was da gesprochen wird….

Nachdem wir unser neu renoviertes Zimmer bezogen (alles riecht noch nach frisch gestrichen) und uns kultiviert hatten, genossen wir ein wirklich hervorragendes 3-Gänge-Menü und ich auch ein Glas Wein. Die Vorspeisen und die Hauptspeise dürft ihr euch ansehen, die Nachspeise hatten wir aufgegessen, bevor wir ans Fotografieren dachten ;-).

 

Das ist ein hervorragendes Steak mit Whiskysauce, für diejenigen unter euch, die das nicht sofort erkennen können 😉

Danach gab es den üblichen, dringend nötigen Abendspaziergang.

Der Koch ist nach wie vor sehr bemüht um uns und wird uns morgen ein kräftiges schottisches Frühstück servieren. Ich denke, es wird dem Englischen ähnlich sein, mit Bohnen, Speck, Würstchen, Ei, Orangensaft usw. Eine Kontrolle des Cholesterinspiegels nach diesem Urlaub ist sicher nicht ratsam.

Während ich hier den Blog schreibe, leidet mein Freund Jacob inzwischen Höllenqualen, ob Holland Argentinien nun besiegen kann oder nicht. Ich würde es Holland vergönnen, obwohl das Finale Deutschland : Holland mich ins Dilemma stürzen würde….  aber als Österreicherin könnte ich mich ja auch neutral verhalten…. Morgen werde ich mehr wissen.

Schlaft gut und beneidet uns ruhig ein wenig. 1 Drittel der geplanten Kilometer haben wir schon absolviert. Ab jetzt sollte der „besondere“ Teil der Reise ohne Autobahn und mit viel Landschaft in den Highlands beginnen…. Morgen mehr und alles Liebe

EVA

 

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