Mit etwas Verspätung folgt nun der Blogbeitrag zum gestrigen Tag. Erklärung folgt 😉
Gestern früh nahmen wir unser Frühstück im 5. Stock des The Yorkshire in sehr schönem Ambiente ein. Wenn nicht rund herum ein Gerüst verlaufen würde, hätte man die Aussicht ohne Bauarbeiter und Netze noch mehr genießen können. Bald darauf schafften wir – eigentlich mehr Andreas – uns Gepäck mit Lift! zum Motorrad, das genau vor dem Eingang stand. Der pure Luxus 😃! Ein weiterer Hotelgast machte uns auf Bettys aufmerksam und erzählte uns von seinem Besuch in Wien und dem hervorragenden Eis bei Eida (AIDA).
Unsere Fahrt führte uns zuerst durch die Stadt hinaus und dann in den nächsten Nationalpark. Nationalpark bedeutet nicht nur schöne Gegend, viele Tiere und Planzen und wenig Ortschaften, sondern meist auch ganz tolle Straßen. Eine davon war scheinbar frisch asphaltiert und führte durch eine hügelige Gegend und stellte sich als eine jumpy road dar, da es zusätzlich auch viele Bodenwellen gab. Nach den ersten beiden verringerte Andreas sein Tempo, da er sich an eine Begebenheit in Irland erinnerte, als mich die Schöne bei so einer Gelegenheit beinahe abgeworfen hätte….. Andreas musste diesmal mehr als einmal stehen bleiben, um gleich aus dem Sattel die Gegend zu fotografieren. Was führt ein begnadeter Fotograf immer griffbereit im Tankrucksack mit? Den Fotoapparat mit geeignetem Objektiv. Das restliche Zubehör findet sich im top case, aber da muss Mann dann absteigen und vorher natürlich ich.
Nach dem Nationalpark fuhren wir die costal road entlang und unternahmen mehre Versuche die steilen Wege zum Beach hinabzufahren, um dann dort keinen Parkplatz zu bekommen. Die gesamte Bevölkerung der jeweiligen Ortschaft schien sich am Strand versammelt zu haben. Auch in Whitby, wo wir schon einmal genächtigt hatten, ging es uns so. In Scarborough, wo wir auf unserem Weg nach Schottland 2014 übernachtet hatten, hatten wir mehr Glück. Dort gibt es eigene Motorradparkplätze direkt am Strand und noch dazu vor einem kleinen Café. Selbstredend genossen wir eine längere Pause. Wir hatten ja noch jede Menge Zeit bis zum Ablegen unserer Fähre.
Um ca. 17 Uhr kamen wir bei der Fähre an und durften auch gleich ins Parkdeck fahren. Wir waren das dritte Motorrad an Board und standen stilechte hinter einer KTM 1290 GT. Wir parkten auf Deck 7 und hatten die Kabine auf Deck 10, also war wieder einmal Stiegen steigen angesagt. Nachdem wir uns kultiviert hatten, gönnten wir uns einen Aperol auf dem Sonnendeck. Das war kein einfaches Unterfangen, da ich mir ein Selfie einbildete und ein ziemlicher Wind blies. Zwei leichte Gläser, zwei Strohhalme, zwei Schirmchen und zu kurze Arme, das Unternehmen war zum Scheitern verurteilt. Andreas hat es dann doch geschafft.
Nachdem es uns zu kalt wurde, inspizierten wir die diversen Decks, reservierten einen Platz fürs Abendessen, gaben im Shop die letzten Pfund aus und Andreas machte ein paar Fotos. Das Essen selbst war hervorragend und danach sahen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck. Es war weniger windig und auch sehr romantisch 😍. Am Weg zurück kamen wir am Entertainment-Bereich vorbei, wo gesungen und getanzt wurde. Getanzt haben v.a. die Kinder und die Entertainer vor Ort haben sich bemüht, eine gute Show zu liefern. Ich hatte auf alle Fälle viel Spaß und versuchte ein paar Tanschritte bei unserem Tisch, immerhin bin ich noch gehandicapt. Kurz vor Mitternacht war ich dann im Bett. Da es auf der Fähre kein Internet gab, musste ich ja auch keinen Blog schreiben. Hiermit habe ich das nachgeholt und ich bin sicher, Andreas hat noch ein paar Fotos für euch.
P.S.: unsere Fähre hieß Pride of Hull. Hull ist die Stadt, von der wir weggefahren sind.