Tag 10: Der Kanal von Korinth

Andreas hat mich gestern ganz hervorragend vertreten und jetzt am Abend fühle ich mich deutlich besser als gestern. Kein Wunder, ich durfte auch ausschlafen und bin erst um 8:30 aufgestanden und gleich nach dem schmalen Frühstück (ein Stück trockenes Brot) und ein Glas Cola Zero (von dem wusste ich, dass es drinnen bleibt) zum Strand. Die Sonne schien, von dem vielen Wasser, das gestern Nacht noch auf dem Campingplatz stand, war nichts mehr zu sehen, und das Wasser war wunderbar warm. Ich hatte das Meer ganz für mich allein, das war das Beste überhaupt! Eine heiße Dusche in den wirklich schönen Sanitäranlagen des Campingplatzes rundete den perfekten Morgen ab.

Die Fahrt führte uns heute quer durch den Peloponnes zum Kanal von Korinth und es war unschwer zu erkennen, dass Andreas letztes Jahr mit dem Motorrad unterwegs war. Dennoch habe ich die Strecke auch im Karl genossen, einerseits wegen der schönen Landschaft und dem häufigen Ausblick aufs Meer und andererseits wegen der vielen zum Teil uralten Olivenbäume und Orangenplantagen. Kein Wunder, dass Andreas auch ein paar Orangen am Wegesrand erstehen musste. Sie schmeckten hervorragend. Die Feige, die ich geschenkt bekam, übrigens auch :-).

Heute begegneten wir vielen anderen Wohnmobilen aus Österreich z.B. aus Wiener Neustadt, Baden, Bruck an der Mur, Imst und Bludenz und ganz vielen von den Lieblingsautos der Griechen – Pick Ups jeder Altersklasse und jeden Zustands. Die tierischen Begegnungen hielten sich heute in Grenzen, bis auf zwei Gruppen von Flamingos, die im seichten Meer standen. Es fehlten ihnen allerdings die typische Farbe, sie waren weiß.

Angesehen haben wir uns heute auch nicht viel. Ein Kloster, das am Weg lag, hat mir sehr gut gefallen und dort kauften wir endlich Honig und Olivenöl ein, das uns beinahe aufgedrängt wurde. Es mussten auch noch eingelegte Kapern und riesige Oliven mit und Olivenseife. Eine Burg/Festung mitten im Wasser, die nur schwimmend oder per Schiff zu erreichen ist, veranlasste uns ebenso zu einem Fotostopp. Mangels geeigneter Parkplätze für Karl gab ein kein Eis für Andreas in der Stadt.

Am Weg zum Kanal von Korinth kamen wir noch an einer kleinen Kapelle vorbei, die viele verschiedene Bilder, Fotos und Ikonen enthielt. Ich vermute, dass es Devotialien von Pilgern waren. So etwas in dieser Fülle ist mir bis jetzt nicht untergekommen. Überhaupt ist die Dichte an Kapellen und Kirchen enorm hoch. Die meisten von ihnen sind nach ihrem Erbauer benannt, manche sind auch einem Heiligen gewidmet. Mit einem kleinen Umweg kamen wir dann auch zum Kanal und konnten ihn im zweiten Anlauf sogar überqueren. Zuerst landeten wir auf einer Baustelle, dann nahmen wir die Zufahrt für Fahrzeuge mit maximal 3,5 Tonnen, um dann vor einer Brücke zu stehen, die mit höchsten 3 Tonnen befahren werden durfte. Also hieß es wieder umdrehen. Aber dann haben wir es geschafft und das entsprechende Foto geschossen. Natürlich auch als Paarselfie mit meinem Handy.

Wir sind dann noch ein Stück weiter gefahren und fanden einen Taverne, die über etliche Stufen zu erreichen war und von der man einen wunderbaren Blick hatte. Das Essen war auch ganz hervorragend! Während des Essens haben wir feststellen müssen, dass man mit dem Auto auch oben hätte parken können, aber ein bisschen Bewegung schadet nicht. Es ist uns sogar gelungen einen geeigneten Stellplatz für heute Nacht zu finden, was in dieser Gegend gar nicht so einfach ist. Es heulen zwar die Hunde oder Wölfe, aber das wird mich nicht am Schlafen hindern. Gute Nacht und bis morgen, EVA

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