Tag 1: Mödling – Schallendorf -Slowenien
Die letzte Woche war für Andreas und mich sehr anstrengend, wir hatten beide viele Termine und noch ein paar ungeplante Ereignisse, wie einen Router, der plötzlich den Geist aufgab. Natürlich am Abend, sodass Andreas bis am nächsten Tag warten musste, bis er einen neuen kaufen und installieren konnte. Der Karl war also Freitag in der Früh, als wir eigentlich losfahren wollten, noch nicht beladen und Nespressokapseln mussten wir auch noch kaufen. Unser anderes Auto brachten wir auch noch zur Reparatur in die Werkstätte. Eigentlich wollten wir von dort aus aufbrechen…
Nachdem wir bei strömenden Regen und unangenehm kalten Temperaturen alles eingepackt hatten, ging es los Richtung Autobahn. Bevor wir noch aufgefahren sind, fragte ich sicherheitshalber nach, ob Andreas das Bargeld aus dem Safe genommen hatte. Nein, also umdrehen und zurück an den Start.
Unser erster Stopp auf dieser Reise war bei Mario in Schallendorf, was quasi auf der Strecke liegt. Nach einer kleinen Plauderei ging es weiter zum Grenzübergang Bonisdorf, von wo wir nach Slowenien einreisten. Kurze Zeit später überquerten wir die Österreichisch-Slowenische Grenze zweimal in Bad Radkersburg, einmal nach Österreich und einmal wieder nach Slowenien. Sonst hätte ich ja die sollte Stadtmauer von Bad Radkersburg nicht entsprechend bewundern können.
Gegen acht Uhr abends hatten wir genug uns suchten nach einem Stellplatz. Wir fanden mittels App auch einen in der Nähe, der bei einem Hotel lag und kostenfrei war. Die Anfahrt war wegen gesperrten Straßen und fraglichen Wegangaben von Google etwas schwierig und länger als geplant, sodass wir erst kurz vor 21 Uhr ankamen. Die Küche schloss zwar um 21 Uhr, da wir uns allerdings auf ein Wiener Schnitzel einigten, wurden wir noch versorgt.
Danach wollte ich nur mehr schlafen und freute mich einmal mehr über die Heizung im Karl. Auch in Slowenien ist es sehr kalt.
Tag 2: Slowenien – Kroatien
Andreas war schon vor dem Wecker, d.h. vor sieben Uhr wach und fit, während ich mich nur schwer vom warmen Bett trennen konnte. Irgendwie wunderten wir uns dann beide, dass es schon beinahe neun Uhr war, als wir aufbrachen. Ich hatte mir gewünscht, dass wir uns die Plitvicer Seen ansehen, da ich schon sehr viel davon gehört hatte. Kurz nach 11 Uhr waren wir am Parkplatz zwei und erstaunt, dass sie 40 Euro pro Person Eintritt wollten. Im nachhinein gesehen, hat es sich voll ausgezahlt und war auch nicht überteuert, da Schiff- und Busfahrten inkludiert waren. Wir hatten sogar Glück mit dem Wetter, da es kaum geregnet hat und von der Temperatur her war es o.k.
Der Nationalpark ist riesig und wir haben nicht einmal die Hälfte gesehen, da wir uns auf den Bereich der oberen Seen beschränkten. Dennoch waren wir über drei Stunden zu Fuß unterwegs. Der Urwald hat mich begeistert und die Tiefe und Klarheit des Wassers, in dem es zwar Fische aber keine Vegetation gibt. Besonders schon waren auch die Baumschwämme und natürlich die vielen Wasserfälle. Die Rückfahrt vom oberen Ende des Sees machten wir in einem Unimog, der noch einige andere Waggons zog. Es war wirklich schön.
Als nächstes Stand die Fahrt an die Küste über den Mali Alan auf der Tagesordnung. Diesen Schotterpass sind wir schon 2013 mit unserer Dicken gefahren. Damals lagen noch so viele Minen in den Wäldern, dass ich auf Andrea’s „Befehl“ mitten auf der Straße pinkeln musste. Diesmal war es für Andreas vielleicht eine Spur einfacher zu fahren, als mit vollem Gepäck und mir als Sozia, aber ganz so ohne war es auch nicht da die Straße zu Teil stark ausgewaschen war. Was besonders nett war, ist die Tatsache, dass auf der Passhöhe die Sonne herausgekommen ist. Ich bin zuversichtlich, dass uns die nächsten Tage besseres und wärmeres Wetter bringen werden.
Wir erreichten die Küste bei Zadar und fuhren sie noch ein wenig entlang bis Sveti Petar na Moru. Das liegt noch vor Biograd. Wir stehen mit Blick aufs Meer auf einem kleinen Stellplatz, der uns zwar 30 Euro die Nacht kostet, aber dafür gibt es eine tolle Aussicht, Zugang zum Meer, falls morgen in der Früh die Sonne scheint, und sehr schöne Sanitäranlagen. Ich bin zufrieden.
Ich hoffe, dass Andreas es schafft, alles auch noch hochzuladen und zu veröffentlichen, damit ihr uns ab jetzt begleiten könnt.
Liebe Grüße und gut Nacht, EVA