Doch beginnen wir heute morgen. Der Morgen hat damit begonnen, dass ich (Andreas) endlich wissen wollte, ob wir ein Problem haben oder nicht: Seit gestern, nach viel rauf und runter in den Bergen der Peloponnes, leuchtet die Bremsbelagskontrollleuchte praktisch immer. Die Bremsbeläge habe ich aber letztes Jahr gewechselt, die sind sicher deutlich weniger als 10000km drinnen. Die äußeren Belege kann man durch die Felge erspähen, die sind OK, für die Kontrolle der inneren Beläge muss man das Rad abbauen. Das Ende der Geschichte: Die inneren Beläge sind noch gleich dick wie die äußeren Beläge und damit OK. Trotz Belagscheck sind wir recht zeitig wieder auf Achse gewesen aber nur für 1 Kilometer, ihr könnt euch erinnern? Richtig, die Bäckerei war der notwendige Stop. Es ist schon unglaublich, mitten im Nichts ist da eine zwar kleine, aber geniale Bäckerei. Die Tür zur Backstube ist natürlich offen, alles ist in diesen Duft gehüllt, den es eben nur in einer richtigen Bäckerei gibt. Wir haben kaum mehr als einen halben Kilo feinster Küchlein und Kekse und natürlich auch ein Brot gekauft. Es waren weniger als 50km zu unserem Ziel, dem Akrotiri Tenaro Leuchtturm. Diese 50km waren wunderbar zu fahren und noch viel schöner von der Landschaft her. Die Häuser werden immer mehr zu Burgen, aus Stein gebaut, wenige kleine Fenster und ein flaches Dach. So ähnlich wie der Georg ein Haus aus Duplo baut 😉 . Nach einer Weile und sehr vielen Fotohalts sind wir, am Ende einer sehr schmalen kleinen Sackgasse am „Parkplatz“ angekommen. Wir hatten Glück, vor uns waren nur 2 Autos da wir konnten unseren Platz abhängig von den Felsen, die aus dem Boden schauen auswählen. Nach 20 Minuten waren sicher mehr als 15 Autos da, die hatten weniger Glück.
Eva hat sich bei der Schuhwahl von mir beraten lassen, ich habe ihr die hohen Wanderschuhe geraten. Warum? Es sind rund 2 Kilometer vom Parkplatz zum Leuchtturm, die führen über einen Berg. Die Schwierigkeit dabei ist die Art des Weges: Über hohe Steinblöcke hinauf und auch hinunter, über Felsspitzen balancieren, fast jeder Schritt muss mit bedacht gesetzt werden. Das hat Eva mehr Schwierigkeiten als mir gemacht, ich war ja schon einmal da. Nach rund 1,5h haben wir aber den Leuchtturm erreicht. Dieses Mal konnte ich auch die Drohne fliegen lassen, das bisschen Wind hat sie locker weggesteckt, Mario danke dir wieder einmal! Nach einer verdienten Pause sind wir zurück gegangen. Nach etwa 2/3 des Weges musste sich Eva übergeben, ob es Überanstrengung oder ein böser Virus war, wissen wir nicht. Schön langsam erholt sie sich wieder, ich hoffe sie ist morgen wieder fit. Wir haben uns jeden falls dazu entschieden einen Stellplatz oder Campingplatz zu suchen, bei dem wir entsorgen können, ein fast volles Klo macht Eva nervös! Naja eigentlich sollte es mich nervös machen, ich darf ja immer den ganzen Schei.. wegräumen.
10km vor dem gewählten Campingplatz hat uns der Regen erwischt. Beim Wasserkaufen im Supermarket bin ich ganz schön nass geworden, für das Entsorgen habe ich gewartet bis der Regen nachgelassen hat und den Moment auch gut erwischt. Es ist ein eindeutiger Vorteil des Camper Vans, dass man bei Regen einfach auf (s)einen Platz fährt, und einfach drinnen bleiben kann ohne nass zu werden.
Ich hoffe ich habe Eva, einigermaßen gut vertreten,
Gute Nacht Andreas