Heute morgen bin ich exakt im Staller Sattel Timing aufgewacht! Frühstücken, packen und noch Brot und Speck einkaufen die paar Kilometer nach hinten fahren 10 vor halb neun bin ich an der Ampel gestanden.
Diese Ampel regelt den Verkehr am Pass, zwischen xx:30 – xx:45 darf man von Italien nach Österreich und von xx:00 – 00:15 von Österreich nach Italien fahren.
Der leichte Regen hat mich nicht gestört, ist ja nur die Wolke die da hängt habe ich mir gedacht. Etwas später hat es dann auch schon aufgerissen:
In Lienz war es dann auch schon trocken, in Richtung Glockner war es schon dunkler aber was soll’s. Etwas mehr Sorgen haben mir die Biker im Regengewand gemacht die mir entgegen gekommen sind. Also habe ich mir wohlüberlegt gleich nach der Mautstelle meine Jacken Membrane und die wasserdichte Handschuhe angezogen. Gut war es, der leichte Regen war wieder da aber ich war ja angezogen! Die Temperatur ist auf 4°C zurück gegangen während ich zur Pasterze hoch gefahren bin, dort gibt es ja eine tolle Aussicht, ein ordentliches Klo und Schließfächer für Motorradfahrer. Nach dem Klo und ein paar Fotos ist mir dann doch kalt geworden.
Ich habe mir überlegt die Hosen Membrane anzuziehen, dazu hätte ich aber strippen müssen – eindeutig zu kalt dafür. Die Regenhose drüberziehen? Es ist kalt ich fahre runter da ist es sicher wärmer und der Regen wird auf der Salzburgerseite auch weg sein habe ich beschlosen. Schwerer Fehler der Regen ist intensiv geworden, das kalte Wasser ist meinen Beinen entlang in die Stiefel gelaufen und von der Jacke zurück in die neuen wasserdichten Handschuhe! Zu meiner großen Freude ist dann auch noch das kalte Regenwasser bis zur Unterhose vorgedrungen! Wunderbar, patsch nass bei mittlerweile 3°C auf weit über 2000m Seehöhe. Die Fahrtechnik stocksteif, dafür die Straße natürlich nass mit ein paar rutschigen Stellen. Während ich immer weiter eingefroren bin habe ich beschlossen, dass so nicht bis nach Hause fahren kann. Als ich dann endlich unten war habe ich eine nicht benutzte Mautstelle als Garage benutzt und begonnen meine Sachen zusammen zu kramen: Ein trockene Unterhose, ein Handtuch, die Membranhose, die Regenhose all das habe ich dann im Behinderten WC um bzw. angezogen. Das hat eine Weile gedauert, in der Zwischenzeit hat sich eine kleine Gruppe Amerikaner mit in Deutschland gemieteten BMWs zu meiner Adventure gesellt. Wir haben uns dann gut unterhalten, sie haben darüber gesprochen wie nass sie geworden sind, das habe ich locker gegipfelt in dem ich ihnen die nasse Unterhose gezeigt habe.
Was soll ich sagen, ich bin die übliche Route gefahren, der Regen ist immer da geblieben. Mein zweites Paar wasserdichter Handschuhe war auch bald nass, in Liezen bin ich dann auf die Autobahn gefahren. Kurz vor St, Michael hat der Regen aufgehört. Ich habe eine Raststelle aufgesucht, schnell eine Suppe gegessen und am Parkplatz dann gestrippt. Ein trockenes langes Leiberl angezogen und auch noch meine Windjacke und die letzten trockenen Handschuhe. Blöd schon war der Regen wieder da und hat auch bis Mödling nicht mehr aufgehört.
Endlich mit Eva zu Hause!
Das war es mit dem Blog. Vermutlich werden wir in paar Tagen noch ein paar Daten und Gedanken ergänzen!
Tschüss Andreas
Ganz großartig habt ihr das geschrieben.
Zusammen mit den tollen Fotos hätte man meinen können, – man wäre direkt dabei gewesen! 🙂