Resümee

Gestern sind wir von unserer Tour nach Wales zurückgekommen und es ist an der Zeit ein Resümee zu ziehen. Das Wichtigste zuerst: ich habe den besten Ehemann von allen! Andreas hat jeden Tag alleine das gesamte Gepäck vom Motorrad ins Zimmer und am nächsten Tag wieder zum Motorrad getragen. Meistens musste er damit über steile Treppen und hatte nur einmal einen Lift zur Verfügung. Er hat nach jeder Pause eine Stelle gesucht, wo es einen Gehsteig oder eine andere Erhöhung gab, damit ich leichter aufsteigen konnte und er hat an mehreren Tagen mein Knie eingeschmiert, die Kniescheibe mobilisiert und die Verklebungen gelöst. Es ist schon viel besser. Es war nicht immer leicht mit mir, weil ich manchmal nicht wusste, was ich will, und manchmal stur war. Andreas würde vielleicht das „manchmal“ streichen. Er war sehr geduldig und sehr rücksichtsvoll! Wie gesagt, der beste Ehemann von allen ❤️.

Ansonsten konnte ich wieder feststellen, wie sehr ich die britische Landschaft, Kultur und den starken Tee mag. Wie schön und abwechslungsreich die Natur ist und wie sehr ich die mit Moos, Farnen und alten Bäumen gesäumten Straßen liebe. Ich mag das Klima, auch wenn es manchmal feucht, nebelig und windig ist. Ich mag die englischen Mehlspeisen, die ich mir ausnahmsweise gönnte, und die meist dicke „soup of the day“. Wir haben immer gut gegessen bis auf Frankreich vielleicht, wo der Salat und die Soße gut und der Fisch mäßig war….

Wir haben wieder sehr nette Menschen kennengelernt und finden bei dieser Art zu reisen immer Gesprächspartner und lernen viel. Neben dem Fahren ist es uns auch wichtig, möglichst viele interessante Plätze und Kulturgüter zu besuchen. Im Gespräch mit den Vermietern der B&B lernt man auch einiges über die Kultur des jeweiligen Landes. Ceilia von Hobbit-Kabäuschen erzählte mir z.B., dass in Mid-Wales Welsh und nicht Englisch in der Schule gelehrt wird und die junge Generation zum Teil Schwierigkeiten mit der Englischen Sprache hätte. Im Norden und Süden von Wales ist Englisch üblich und viele Waliser sprächen kein Welsh mehr. Manchmal ist sie sich nicht sicher, ob die Einheimischen in ihrer Stadt mit ihr Welsh oder Englisch mit starkem, walisischem Akzent sprechen. Sie selbst ist auch aus dem Norden zugezogen.

Andreas und mir ging es ähnlich. Wir wussten manchmal nicht, ob man mit uns Englisch oder Welsh gesprochen hat. Andreas hat mir erzählt, dass er einmal gesagt hätte, nachdem er nichts verstanden hatte: „German or English, please“ und bekam zur Antwort, dass es Englisch gewesen wäre. In Yorkshire ging es uns ähnlich. Da brauche ich auch einige Zeit, bis ich mich eingehört habe, und wieder verstehe, was man mir erzählt. Die Menschen sind jedoch sehr höflich und bemüht und versuchen deutlich zu sprechen.

Für mich steht fest, dass das sicher nicht der letzte Besuch in GB und/oder Irland gewesen ist. Ich möchte mir gerne Cornwall und den Süden von Wales genau ansehen. Uns fehlt noch die nördliche Hälfte von Irland und Nordirland und wir müssen unbedingt noch einmal in die Highlands und auf die schottischen Inseln. Das sind mindestens noch drei Reisen. Beim nächsten Mal sind wir wahrscheinlich schon mit Karl, unserem Wohnmobil, unterwegs, in dem wir die Schöne mitnehmen können. Das heißt, die lange, ermüdende An- und Rückreise auf der Autobahn können auch wir dann im klimatisiertem Auto erleben (allerdings stehen wir dann auch im Stau 😏) und unsere Besichtigungstouren fahren wir mit der Schönen. Wir müssen nur einen günstig gelegenen Stell- oder Campingplatz finden. In Irland und Schottland darf man auch einfach in der freien Natur stehen bleiben. Wir werden euch dann wieder auf die Reise mitnehmen.

Danke fürs Mitlesen und Kommentieren. Liebe Grüße, Eva

2 Replies to “Resümee”

  1. Liebe Eva!
    Danke, dass Du uns im digitalen Rucksack auf Deine Reise mitgenommen hast ☺️❤️
    Sooo schön!
    Alles Liebe Sonja

  2. Liebe Eva, lieber Andreas,
    danke, dass ich via facebook an euren Urlaubserlebnissen mitnaschen durfte.
    Eva, du erzählst so erfrischend und lebendig.
    Ich liebe deine Berichte.
    Ich wünsche euch noch viel Nachwirkung der schönsten Eindrücke von diesem wunderbaren Stücken Erde.

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